Es gibt Menschen, die behaupten, in der Stadt könne man keine Hunde halten – „Weil die Tiere leiden.“ Sie haben keine Ahnung, wovon sie reden. Von den rein physischen Bedürfnissen abgesehen, leiden Hunde viel mehr unter der Trennung von ihren Besitzern als unter der Zumutung, noch eine Runde in der beheizten Wohnung zu schlafen.
Hunde schlafen bis zu 20 Stunden am Tag, egal wo. Und es ist eine Tatsache, dass Stadthunde in der Regel mehr Bewegung in Form von Spaziergängen bekommen als ihre vermeintlich glücklicheren Artgenossen auf dem Land, wo sie entweder kurz in den Garten gelassen werden oder – und viel schlimmer für diese Rudeltiere, die wir beste Freunde nennen – in einer Hundehütte bzw. einem Zwinger leben müssen.
Hunde gehören zu ihren Menschen. Und wenn diese Menschen eine Stadtwohnung ihr eigen nennen, hat ihr Hund kein Problem damit. Vorausgesetzt, er bekommt seine Spaziergänge. Weil für ihn ist die Nähe zu seinem Herrn sein Ein und Alles. Ausnahmen bestätigen die Regel: Große Hunde mit doppeltem Fell (wie Neufundländer oder Herdenschutzrassen) sind gänzlich ungeeignet für zentralbeheizte Räume, egal wo (ein Irischer Wolfshund hingegen, der genügend Auslauf bekommt, ist auch in einer Ein-Zimmer Wohnung zufrieden).
Man sollte auch die Möglichkeit, dass der Aufzug nicht funktioniert, mit einberechnen, und dass Welpen größerer Rassen während des ersten Lebensjahres keine Stufen steigen sollten. Man sollte also den Hund im Notfall tragen können.