Unverträglichkeiten beim Hund

Es gibt viele giftige oder unverträgliche Dinge im Haushalt, die ein Hund nicht fressen darf. All diese haben unterschiedliche Auswirkungen auf den Kreislauf und verursachen somit auch unterschiedlich schwere Symptome. Ruft in der Praxis ein Besitzer an, weil es zum Verzehr eines giftigen oder unverträglichen Stoffes gekommen ist, kann man folgende Leitfragen benutzen, um einen Überblick über die Situation zu bekommen, mit dem Ziel dem Tier so schnell wie möglich zu helfen.

Wichtig ist zu Beginn zu Wissen, um welchen eingefressen Stoff es sich handelt. Dabei kann es sich um giftige Lebensmittel handeln, wie schwarzer Tee, Weintrauben, Schokolade und noch viele mehr, um giftige Haus- oder Gartenpflanzen, wie Efeu, Tannennadeln, Eibe, Misteln und auch hier gibt es noch sehr viel weitere.
Es kann aber auch zur Aufnahme von giftigen Medikamenten sein, wie zum Beispiel Aspirin, aber auch Advantix und natürlich gilt das gleiche auch für einige Schmerzmittel, wie Ibuprofen oder Paracetamol.
Gifte im Allgemeinen sorgen ebenfalls für eine Vergiftung oder Unverträglichkeit im Körper, wie zum Beispiel Rattengift oder Schneckenkorn. Hierbei ist es ebenfalls wichtig zu wissen, ob es zu einer garantierten Aufnahme von einem dieser Stoffe gekommen ist oder ob es nur im Verdacht steht.

Desweitern ist die Frage nach der vergangen Zeit ein Punkt, der im Mittelpunkt steht.

Je nachdem, wie lange die Aufnahme des unverträglichen Stoffes her ist, wird der Behandlungsplan angepasst.

Fand die Aufnahme vor weniger als einer Stunde statt, wird beim Hund über ein Medikament der Brechreiz ausgelöst, damit er das aufgenommene wieder hervorwürgt. Anzumerken ist hierbei, dass der Hund dafür keinen leeren Magen haben und somit meist vorher nochmal vom Besitzer gefüttert werden sollte.

Ist die Aufnahme jedoch schon länger her, ist der Stoff meist schon im Kreislauf angekommen und somit hat die Auslösung von Erbrechen häufig wenig Sinn, außer es handelt sich um ein verschlucktes Spielzeug, also etwas festes. Nach dieser Stunde, werden die ausbrechenden Symptome behandelt, es kommt also zu einer spezifischen Therapie, je nachdem, welcher Stoff aufgenommen wurde.

So wird zum Beispiel bei Rattengift eine Vitamin K Gabe angeordnet, um der Cumarin-Vergiftung, welche die Gerinnungskaskade hemmt, entgegen zu wirken. Diese Gerinnungskaskade ist nämlich eine Vitamin K abhängige Reaktion und bei der Gabe von Vitamin K über einen längeren Zeitraum verhindert man somit das innere Verbluten des Hundes. Bei Rattengift ist es ebenso wichtig, dass die Therapie über einen längeren Zeitraum erfolgt, denn das Gift wirkt erst nach einem gewissen Zeitraum, damit die Ratten, für die das Gift eigentlich vorgesehen ist, nicht direkt am Aufnahmeort sterben und so weitere Ratten von der Aufnahme abschrecken würden.
Ebenso wichtig ist es zu erfahren, wie viel der Hund zu sich genommen hat. „Die Dosis macht das Gift“ ( – Paracelsus), trifft auf fast alle Stoffe zu, die man aufnehmen kann. So sind diese immer von dem Gewicht des Hundes abhängig.

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So muss ein Hund 100-200mg dunkle Schokolade pro Kilokörpergewicht fressen, damit es zu einer Unverträglichkeit kommen kann. Das entspricht etwa einer Tafel Schokolade für einen 5 Kilo schweren Hund.

Tödlich kann dieses werden, wenn 20g pro Kilokörpergewicht aufgenommen wurden, muss aber nicht. So reichen 5g getrocknete Blätter Fingerhut aus, um einen Herzstillstand beim Hund auszulösen. Aber auch Eibe ist sehr giftig und kann zu einem Herzstillstand führen bei 2,3g Nadeln pro Kilogramm Körpergewicht.

Häufig kommt es Zuhause auch zu der Situation, dass das Tier Schmerzen hat und man diesem helfen möchte, indem man ihn schon man etwas aus der Hausapotheke verabreicht. Hierbei muss immer darauf hingewiesen werden, dass nicht alle Schmerzmittel, wie oben schon genannt, verträglich sind. Mögliche Medikamente zur Behandlung wären zum Beispiel Rimadyl mit dem Wirkstoff Carprofen oder Metacam, mit dem Wirkstoff Meloxicam.

Auch hierbei muss unbedingt auf die Dosierung und die Art dieser geachtet werden, denn sonst kann es trotz eigentlicher Verträglichkeit zu einer Unverträglichkeit kommen.

Deswegen sind die genaue Beschriftung von abgegebenen Medikamenten  und die Kommunikation sehr wichtig. Um eine falsche Dosierung und Eingabe zu verhindern.

Die Bandbreite, ab wann etwas als Unverträglich für den Organismus gilt ist nicht allgemein gültig, sondern hängt immer von dem Stoff selber ab. Entscheidend sind die Hauptwirkstoffe die darin enthalten sind. Bei einem Tier, welches im Verdacht steht etwas Unverträgliches gefressen zu haben, wird nachdem man alle Fragen besprochen hat, immer noch einmal Rücksprache mit dem Tierarzt gehalten. So kann zum Beispiel wichtige Zeit gespart werden, wenn das Tier direkt in eine Klinik übermittelt werden muss.

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