Verstopfung bei Katzen ist eines der häufigsten Gesundheitsprobleme, die mit der Verdauung einhergehen. Akute, gelegentliche Verstopfung kommt bei Katzen ziemlich häufig vor und kann mit einer einfachen Ernährungsumstellung behandelt werden. Gesunde Katzen haben normalerweise einmal am Tag festen Stuhlgang. Wenn Ihre Katze 48 Stunden lang keinen Stuhlgang hatte, kann Verstopfung die Ursache sein.
Gelegentliche Verstopfung tritt häufig bei Katzen auf und ist normalerweise kein Grund zur Sorge, aber Verstopfung kann auch schwerwiegend bis sogar lebensbedrohlich sein. Verstopfung kann als abnormale Ansammlung von Kot im Dickdarm definiert werden. Die Häufigkeit und die Menge des Kotabsatzes wird verringert oder bleibt sogar ganz aus, was zu schwierigen Darmbewegungen führt.
Da die Wasseraufnahme eine der Funktionen des Dickdarms ist, wird Kot hart und trocken. Dieser Umstand macht die Entleerung des Darms noch schwieriger. Bei einigen Katzen kann in solchen Fällen eine kleine Menge an flüssigem Stuhl oder Blut aus dem Darm austreten. Zu anderen Symptomen der Verstopfung gehören Erbrechen, Appetitlosigkeit und Lethargie.
Symptome, die Sie berücksichtigen sollten
Einige Katzen, die an Verstopfung leiden, entwickeln eine Art Abneigung gegenüber der Katzentoilette. Das liegt daran, dass sie beim Entleeren des Darms in der Katzentoilette Schwierigkeiten oder sogar Schmerzen haben. Schließlich können sie anfangen, den Schmerz der Anstrengung mit der Katzentoilette in Verbindung zu bringen.
Wenn Katzen Schmerzen haben, sind sie oft aufgeregt und können sogar aggressiv gegenüber Menschen werden. Dies bezieht sich besonders auf Kinder und andere Tiere aus dem Haushalt. Außerdem bewegen Schmerzen und andere Beschwerden Katzen oft dazu, außerhalb ihrer üblichen Routine zu agieren. Sie verstecken sich, sind weniger sozial, ändern ihre Essgewohnheiten und verrichten ihr Geschäft überall im Haus außerhalb des Katzenklos. Dieses Verhalten ist mit ihrer Not und dem natürlichen Instinkt zu verbinden. In der freien Wildbahn ist eine kranke Katze eine schwache Katze, die ein potenzielles Opfer ist.
Was verursacht Verstopfung bei Katzen?
Zu den Ursachen von Verstopfung bei Katzen gehören:
- Haarballen, besonders bei langhaarigen Katzen.
- Aufnahme von Fremdkörpern.
- Verstopfung durch Tumore, Verengungen oder Massen, die den Dickdarm blockieren.
- Beckenverletzungen, die zu einem verengten Beckenkanal führen.
- Schädigung der Nerven, die zum Zusammenziehen des Dickdarms führen. Dies kann sich nach einem Trauma entwickeln oder Teil einer allgemeineren neurologischen Erkrankung sein.
- Dehydration bei anderen Erkrankungen des Stoffwechsels.
In einigen Fällen gibt es keine zugrunde liegende Ursache. Verstopfung ist auch eine selbständige Erkrankung, die am häufigsten bei Katzen mittleren Alters und älteren Katzen auftreten kann.
Vergrößerte oder befallene Analdrüsen
Zusätzlich zur Verstopfung können einige Katzen vergrößerte oder befallene Analdrüsen entwickeln, die auch das Entleeren des Darms erschweren können. Analdrüsen sind zwei Duftdrüsen, die sich unter der Haut nahe der Afterrosette befinden. Die Duftdrüsen sind mit einer übelriechenden Flüssigkeit gefüllt und einige Tropfen werden normalerweise beim Stuhlgang ausgeschieden. Bei einigen Katzen kann dieses Sekret trocken werden, was das Absetzen erschwert. Analdrüsen können sich ebenfalls infizieren und sogar reißen. Katzen, die beim Stuhlgang stark pressen müssen, könnten unter verstopften Analdrüsen leiden.
Was ist Megakolon?
Dieser Begriff bezieht sich auf einen erweiterten und schwachen Dickdarm ohne die Fähigkeit, den Anus zu kontrahieren und den Kot herauszuschieben. Megakolon kann ein primäres Problem sein oder nach längerer Verstopfung auftreten. Wenn der Dickdarm über einen längeren Zeitraum mit Fäkalien ausgedehnt wird, kann seine Kontrahierungsfähigkeit nachlassen oder sogar ausfallen. Das führt zu Megakolon.
Wie werden Verstopfung und Megakolon diagnostiziert?
In den meisten Fällen kann bei Verstopfung eine Diagnose anhand anamnestischer Angaben gestellt werden. Die betroffene Katze bemüht sich in der Regel erfolglos, ihr Geschäft zu verrichten. Ein Anzeichen einer Verstopfung bei der Katze ist harter und trockener Kot, der beim Aussetzen Schmerzen verursacht. Da sie ihr Geschäft nicht wie gewohnt machen kann, kann es auch außerhalb des Katzenklos passieren. Es kann auch sein, dass die Katze beim Herumlaufen unbewusst Teile des Kots aussetzt.
Damit bei Ihrer Katze Megakolon diagnostiziert werden kann, muss ein Röntgenbild gemacht werden. Blutabnahme kann beim Diagnostizieren ebenfalls hilfreich sein. Die Labortests zeigen nämlich Dehydration oder Nierenerkrankungen an, die bei Verstopfung häufig sind.
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Wie können Verstopfung und Megakolon behandelt werden?
Die anfängliche Behandlung einer Katze mit Verstopfung kann die Verabreichung von Einläufen und die manuelle Extraktion von Kot durch einen Tierarzt umfassen. Letzterer Eingriff wird unter Anästhesie gemacht. Dehydrierte Katzen können mit subkutanen Flüssigkeiten behandelt werden. Bei wiederkehrender Verstopfung ist eine kontinuierliche Therapie erforderlich, damit es zu keinem langzeitigen Gesundheitsproblem wird.
So lässt sich der Stuhlgang der Katze natürlich fördern
- Wie bei Menschen kann die Verstopfung auch bei Katzen in einigen Fällen durch Ernährungsumstellung behandelt werden. Lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt beraten, der Ihnen bei der Futterauswahl für die allgemeine Gesundheit Ihrer Katze helfen kann.
- Die Wasseraufnahme und das Trinken sind ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Behandlung von Verstopfung. Stellen Sie daher Ihrer Katze Wassernäpfe und Trinkbrunnen zur Verfügung. Sie können auch das Trinkwasser Ihrer Katze mit Hühnerbrühe oder Thunfischwasser würzen, um so das Trinken zu fördern. Falls Ihre Katze jedoch das aromatisierte Wasser nicht bevorzugt, kehren Sie zur traditionellen Wasserschüssel zurück.
- Sie können Ihrer Katze auch täglich eine kleine Menge an Milchprodukten geben, um den Stuhl zu erweichen. Geeignete Milchprodukte für Katzen sind Sahne, Eis, Schlagsahne, Joghurt und Milch. Eine andere Möglichkeit sind verschreibungspflichtige Stuhlweichmacher wie Lactulose.
- Bei langhaarigen Katzen hilft regelmäßige Körperpflege wie Kämmen, Hygiene und Bauchrasuren sowie Löwenschnitte, um das Ansammeln hoher Pelzmengen zu reduzieren.
- Haarballenentfernungsmittel und Haarballdiäten können ebenfalls dazu beitragen, dass Haarballen Verstopfung verursachen.
- Es ist wichtig sicherzustellen, dass immer genügend große und saubere Streukästen im ganzen Haus zur Verfügung stehen. Auf diese Weise fördern Sie bei Ihrer Katze einen häufigen Stuhlgang.
- In den seltensten Fällen kann es wegen Komplikationen zur Operation kommen. Dies passiert, wenn die medizinische Behandlung bei einer schweren Verstopfung nicht hilft oder sich Megakolon bei der Katze entwickelt.
Welche Medikamente können verabreicht werden?
Abführmittel oder Stuhlweichmacher, Haarballmittel wie Laxatone, Laxaire, Petromalt oder sogar Vaseline können auch bei Katzen mit leichten Beschwerden verwendet werden. Sie sollten diese Produkte Ihrer Katze allerdings nicht in Kombination mit Medikamenten verabreichen, da sie die Wirkung der Medikamente beeinträchtigen könnten.
Miralax ist ein rezeptfreies, geschmacksneutrales Pulver, das leicht in Dosenfutter gemischt werden kann. Fragen Sie Ihren Tierarzt nach der angemessenen Dosierung für Ihre Katze. Katzen, die unter stärkeren Beschwerden leiden, benötigen möglicherweise Motilitätmedikamente zur Stimulation des Dickdarms.
Die Dosierungen all dieser Medikamente und Ergänzungen müssen möglicherweise angepasst werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Im Laufe der Zeit kann eine Resistenz gegen die Behandlung auftreten, was eine Erhöhung der Arzneimitteldosierung oder eine Änderung der Therapie erforderlich macht. Das Behandlungsprotokoll darf jedoch nicht ohne Rücksprache mit dem Tierarzt geändert werden.
Wie sehen die langfristigen Aussichten für eine Katze mit diesem Problem aus?
Die langfristigen Aussichten variieren je nach Ursache der Verstopfung. Solange eine Katze mit Verstopfung ihre vom Tierarzt verordneten Medikamente regelmäßig erhält, ist sie jedoch gut beraten. Die überwiegende Mehrheit der Katzen kann ohne Operation angemessen behandelt werden und ein normales Leben führen. Es ist aber erforderlich, dass Sie im engen Kontakt mit Ihrem Tierarzt bleiben und sich regelmäßig über den Erfolg der Behandlung austauschen. Nur so können Sie die bestmögliche Behandlung der Beschwerden gewährleisten.