Freies Formen – so funktioniert die beliebteste Lernmethode bei Hunden

Beim freien Formen (auch Shapen genannt) erarbeitet sich der Hund selbstständig verschiedene Tricks, Übungen oder Kommandos. Der Vorteil dieser Methode ist, dass der Hund ganz klar nachvollziehen kann, was er dort tut.

Grundsätzlich gibt es viele verschiedene Methoden einem Hund etwas beizubringen. Eine weit verbreitete Methode ist das Locken über ein Leckerchen: Sie halten ein Leckerchen in der Hand und bringen den Hund dazu, verschiedene Dinge zu tun, wie in Sitz zu gehen oder nebenbei herzulaufen. Sie können Ihrem Hund auf diese Weise eine Menge beibringen, nur der Hund wird viel länger brauchen, bis er wirklich verstanden hat, was er tut. Er muss schließlich erkennen, was seine Aufgabe ist, denn in erster Linie denkt er eigentlich nur an das Leckerchen, dem er hinterherläuft.

Freies Formen als optimale Lernmethode für bestimmte Tricks

Im Bereich des Trickdogging hat sich das freie Formen schon länger als optimale Lernmethode für bestimmte Tricks durchgesetzt. Erfahren Sie, wie Sie diese Methode auch in anderen Bereichen wie zum Beispiel beim Agility erfolgreich einsetzen kann.

Nach der klassischen Methode über das Locken mit Leckerlis können Sie Ihren Hund in kürzester Zeit z. B. den Slalom beibringen. Wenn Sie neben Ihrem Hund laufen und ihm klare Anweisungen geben, dann kann der Hund die bestimmte Übung auch anders ausüben. Sobald Sie aber beim Agility Parcour bereits zum nächsten Gerät abbiegen, bekommt der Hund möglicherweise schon die ersten Schwierigkeiten, denn in seinem Kopf ist der Slalom noch nicht als abgeschlossene Übung gespeichert, sondern er läuft gedanklich immer noch dem Leckerli hinterher.

Besonders deutlich fällt es auf, wenn Sie stehenbleiben und den Hund dann in den Slalom schicken. Er ist sich ganz offensichtlich unsicher, ob er weiterlaufen soll bzw. möchte, denn Sie bleiben mit dem Leckerli ja auch stehen. Doch mit ein wenig Übung ist der Slalom mit dem freien Formen schnell beigebracht und die Übung wird früher oder später von Anfang bis Ende verstanden. So wird der Hund nicht mehr auf das Leckerli, sondern nur auf den Slalom fixiert sein. Im Folgenden erfahren Sie, wie das freie Formen funktioniert.

So funktioniert das Training mit Clicker und Leckerlis

Damit Sie mit dem freien Formen beginnen können, benötigen Sie lediglich einen Clicker, ein paar Leckerlis, natürlich Ihren Hund und ein Zielobjekt. Das Zielobjekt können die Kontaktzone eines Gerätes oder die ersten zwei Stangen des Slaloms sein. Häufig benutzt man auch verschiedene Hilfsmittel wie zum Beispiel eine umgedrehte Schüssel als Dummy, die dann im Laufe des Trainings Schritt für Schritt abgebaut werden.

Zu Beginn setzen Sie sich mit dem Hund vor das Zielobjekt hin und fordern ihn auf, damit irgendwie Kontakt aufzunehmen. Sobald er auch nur zum Zielobjekt schaut, daran schnüffelt oder sich in die Richtung bewegt, bestätigen wir die Aktion sofort mit Click und Leckerli. Ihr Hund wird relativ schnell verstehen, worum es hier geht. Wenn er etwas länger braucht, ist es auch ganz normal. Bleiben Sie einfach hartnäckig, geduldig und vor allem positiv. Irgendwann wird er sich automatisch in die richtige Richtung bewegen. Diesen Teil machen Sie so lange, bis Sie das Gefühl haben, dass der Hund verstanden hat, worum es geht.

Im zweiten Schritt verlangen Sie, dass der Hund das Zielobjekt mit der Pfote berührt. Das bedeutet, dass das reine Schnuppern oder Hinschauen zum Zielobjekt nicht mehr belohnt wird. Der Hund soll neue Sachen ausprobieren. In der Regel wird er recht schnell die Pfote benutzen. Sobald Sie auch hier wieder das Gefühl haben, dass er verstanden hat, was Sie von ihm wollen, können Sie zu den nächsten Schritten übergehen.

Gründliche Planung und Geduld sind gefragt

Hat der Hund erst einmal verstanden, dass er das Zielobjekt mit der Pfote berühren soll, können Sie nun damit anfangen, die eigentliche Übung aufzubauen. Dabei werden Sie immer konkreter und belohnen den Hund immer nur dann, wenn er das erreicht, was Sie von ihm möchten. Je nachdem, was Sie Ihrem Hund beibringen möchten, können Sie jetzt die unterschiedlichsten Dinge formen. Sei es, dass er am Schluss mit den Hinterpfoten auf der Kontaktzone stehen soll oder dass er bei den ersten zwei Stangen Slalom läuft.

Wichtig ist, dass Sie von vorne bis hinten einen exakten Plan haben, wie Sie die Übung optimal aufbauen, denn der Hund soll sich die Übung so erarbeiten, dass er sie später jederzeit zuverlässig und schnell ausführen kann. Ein Kommando, das über freies Formen beigebracht wurde, wird der Hund in der Regel immer zuverlässiger ausführen, als wenn er es rein über das Locken eines Leckerchen gelernt hat.

Der Hund war beim Erlernen des Kommandos immer aktiv dabei, hat selbstständig mitdenken müssen und sich seine Übung komplett selbst arbeitet. Wenn Sie das erste Mal mit Ihrem Hund solche Übungen machen, bringen Sie ein bisschen Geduld mit, denn Ihr Hund kennt dieses Prinzip noch nicht. D.h. er hat nicht gelernt Dinge auszuprobieren und selbständig aktiv zu werden. Er wartet eigentlich darauf, dass er ein Kommando bekommt oder dass er über das Leckerchen gelockt wird. Das ist ganz normal. Sie werden aber merken, dass der Hund nach und nach immer kreativer wird und dann fängt die Sache an auch richtig Spaß zu machen.

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So führen Sie neue Kommandos ein

Im nächsten Teil des Trainings können Sie das Kommando „IN“ mithilfe eines Wäschekorbes als Zielobjekt frei Formen. Ein regelmäßig trainierter Hund wird ziemlich schnell kapieren, worum es bei nächsten Übungen geht. Trotzdem ist diese Übung auch für Anfänger gut geeignet, um das freie Formen auszuprobieren.

Belohnen Sie jetzt nicht mehr nur das zum Korb hinlaufen, sondern der Hund soll weitere Schritte wählen. Geht der Hund kurzzeitig in den Korb hinein und hat seine Aufgabe verstanden hat, dann bestätigen Sie das auch nochmal mit Ihrer Stimme zusätzlich, um ihm zu vermitteln, dass er es richtig macht. Da der Hund nun sicher das gewünschte Verhalten zeigt, beginnen Sie damit, das Kommando „IN“ einzuführen.

Locken Sie ihn jedes Mal aus dem Korb raus und schicke ihn mit dem Kommando „IN“ wieder in den Korb hin. Um das Ganze noch zu generalisieren, verändern Sie nun Ihre Position. Stehen Sie auf und gehen Sie weit von dem Korb weg und schicken Sie den Hund erneut mit dem Kommando zum Korb. Der Hund wird bald komplett verstanden haben, was er tun soll und weiß auch, dass er in dem Korb noch zu verweilen hat, bis Sie ihn loben. Damit ist die erste Übung zum freien Formen in eurem gemeinsamen Training geschafft.

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