Die Leptospirose (früher auch „Stuttgarter Hundeseuche“ genannt) ist bei über 150 Säugetierarten als Infektionskrankheit bekannt. Auch Menschen können sich infizieren (Zonoose). Erreger der Leptospirose sind dünne, bewegliche, fadenförmige Bakterien (Leptospiren), die sich selbst aktiv im Körper ausbreiten können. Es gibt über 260 verschiedene Subtypen des Erregers.
- Empfängliche Tiere:
– jedes Säugetier
– Nagetiere sind am häufigsten betroffen
- Übertragung:
– infektiöser Urin
– Ansteckung erfolgt für den Hund durch das Trinken aus oder das Baden in warmen
stehenden Gewässern, Pfützen, aber auch durch Trinkwasser oder das Futter
– Bisse, Hautläsionen von infizierten Tieren
– Paarung
- Inkubationszeit:
Die Inkubationszeit der Leptospirose beträgt in der Regel 7-14 Tage, mit einer
Spannweite von 2-30 Tagen.
- Formen:
– akuter Verlauf
– chronischer Verlauf
- Pathogenese:
Der Erreger dringt über Hautläsionen oder durch die intakte Schleimhaut des Genital-
oder Verdauungstrakts in den Organismus ein. Zunächst erfolgt eine symptomlose
Vermehrung am Eintrittsort, dann folgt eine septikämische Phase, die zur Besiedlung
innerer Organe und zur Toxinfreisetzung führt.
5.1 Akuter Verlauf:
Bei akuten schweren Verläufen treten durch die vom Erreger gebildeten Toxine
schwere Organschädigungen auf. Die Mortalität ist vor allem bei Jungtieren ohne
maternale (mütterliche) Antikörper und immunsupprimierten Tieren hoch. Die
Leptospirentoxine verursachen schwere Schädigungen des Gefäßendothels (dünne
Schicht aus Endothelzellen, kleidet das Innere von Blutgefäßen aus, produziert
Stickstoffmonoxid -> dient Regulation im Herz-Kreislauf-System), sowie
Schädigungen aller Organe. Je nach betroffenen Organen können Ikterus (Gelbsucht),
Hämolyse (Auflösung der roten Blutkörperchen) und Nierenschädigungen bis hin zum
akuten Nierenversagen auftreten.
Nach der akuten Phase kann die Krankheit in eine chronische Form übergehen.
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5.2 Chronischer Verlauf:
Es kann zur chronischen Persistenz (Bestehenbleiben) des Erregers in den
Nierentubuli kommen, wo er von Antikörpern nicht erreicht wird. So kann sich im
Verlauf von 1-3 Jahren eine chronische Niereninsuffizienz als Folge einer
tubulointerstitiellen Nephritis (entzündliche Erkrankung der Niere) entwickeln.
Weiterhin sind eine chronische Hepatitis (Leberentzündung) sowie Uveitis
(Entzündung der Augenhaut) möglich.
- Symptome:
- häufig biphasischer Verlauf
- Akutphase: Dauer bis zu 1 Woche
- grippeähnliche Symptome
- hohes Fieber
- Kopfschmerzen
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- abdominelle Schmerzen
- Rötungen der Bindehaut und Schleimhäute
- aseptische Meningitis
- Immunphase: nach der Akutphase
- erneuter Fieberanstieg
- Leber: Hepatitis, Ikterus
- Niere: Nephritis, akutes Nierenversagen
- ZNS: Meningitis
- Herz: Peri- und Myokarditiden (Entzündung des Herzmuskelgewebes)
- pulmonale Hämorrhagie (Lungenblutung)
- Prognose:
– 50% Überlebenschance bei frühzeitiger Erkennung und Therapie
– junge Hunde haben eine sehr geringe Überlebenschance
– entscheidendes Kriterium: Schädigungsgrad der Leber und Nieren
- Diagnose:
– kultureller Nachweis (Blut, Liquor, Urin)
– ELISA (z. B. Antikörpernachweis im Serum) -> Enzyme-linked Immunosorbent
Assay)
– Mikroagglutinationstest (MAT) (Verdünntes Patientenserum wird mit lebenden
Leptospirenstämmen des Labors versetzt, sind im Serum Antikörper gegen
Leptospiren vorhanden, bilden sich Antigen–Antikörper-Agglutinate (Verklebung)
-> mikroskopisch nachweisbar)
- Prophylaxe:
– Impfung (Core-Impfung) -> gegen 4 Leptospirenstämme möglich
- Therapie:
– Flüssigkeitsersatz
– Elektrolytersatz
– Aufrechterhaltung der Leber- und Nierenfunktion
– Antibiotika
– bei Anämie -> Bluttransfusion