Sind Kaninchen stinkende Haustiere?

Kaninchen verbringen ähnlich wie Katzen viel Zeit mit der täglichen Fellpflege und sind generell reinliche Tiere. Nicht zuletzt hierdurch sind sie auch in der Wohnungshaltung beliebt. Kommt es dennoch zu einem intensiven und unangenehmen Geruch von den Kaninchen selbst oder aus dem Stall, musst du Ursachenforschung betreiben. Denn für den Gestank kommen zahlreiche Gründe infrage. Eine genaue Kontrolle der Tiere selbst und eine Überprüfung der Haltungsbedingungen gehören ohnehin zur verantwortungsvollen Pflege. Mit unseren Tipps wird es für dich noch einfacher, den Auslöser schnell zu finden.

Sind Kaninchen stinkende Haustiere?

Nein, Kaninchen sind keine stinkenden Haustiere. Sie haben zwar einen unbestreitbaren Eigengeruch. Das trifft allerdings auch auf Hunde, Katzen, Vögel und Menschen zu. Sind die Tiere gesund und sauber, ist der Kaninchen-Geruch in der Regel angenehm und weit entfernt von Gestank. Stinken deine Kaninchen? Dann zeigen sich dafür andere Ursachen verantwortlich. Im Folgenden stellen wir die häufigsten Auslöser vor.

Ursache 1: Krankheiten

Kaninchen-Krankheiten von Abszessen und Blähungen bis hin zu Durchfall und Verletzungen können mit einer erheblichen Veränderung des Geruchs eingehen. Nicht nur die Tiere selbst riechen anders, auch ihre Hinterlassenschaften und damit die Umgebung können beginnen zu stinken. Bei einer Blasenentzündung verändert sich beispielsweise der Geruch des Urins. In den meisten Fällen ist ein sofortiger Tierarztbesuch angeraten.

Ursache 2: Eintritt der Geschlechtsreife

Geschlechtsreife Kaninchen verändern ihr Verhalten, können unter andere mit Urin markieren und dabei für den Menschen unangenehme „Düfte“ hinterlassen. Hier hilft nur eine Kastration, die zur Vermeidung von unerwünschtem Nachwuchs und zur Erhaltung der Verträglichkeit untereinander ohnehin erforderlich ist.

Ursache 3: Zu wenig Platz

Werden zu viele Tiere auf einer zu geringen Fläche gehalten, kommen sehr schnell größere Mengen Kot und Urin zusammen. Dadurch ist nicht nur die Einstreu schnell vollgesogen. Teilweise sitzen die Kaninchen sogar in ihren Ausscheidungen. In der Folge beginnt das Fell zu stinken. Zudem können sich Wunden entwickeln und Fliegen sowie andere Insekten angezogen werden.

Deine Kaninchen sollten jedoch nicht nur aus diesem Grund ausreichend Grundfläche zur Verfügung haben.

Genug Platz ist auch für die Bewegung und generell für die Gesundheit sowie ein entspanntes Zusammenleben erforderlich. Handelsübliche Käfige sind daher in jedem Fall bereits für zwei Tiere zu klein.

Ursache 4: Falsche oder zu wenig Einstreu

Frische, saubere Einstreu riecht in der Regel sehr angenehm. Saugt sie sich mit Urin voll oder wird durch Durchfall verschmutzt, kann sie hingegen ebenfalls stinken.

Weitere mögliche Ursachen für vermeintlich stinkende Kaninchen sind daher:

  • falsche Einstreu
  • zu wenig Einstreu
  • zu seltener Wechsel der Einstreu

Ist die Schicht am Boden zu flach, kann Urin durchlaufen und sich in der Schale oder der Toilette sammeln.

Zusätzlich kann das Fell der Kaninchen verschmutzen und ebenfalls riechen. Mit der Zeit kann sich die Streu sogar zersetzen oder verdichten. Bei der Entfernung fällt dann ein extremer Ammoniakgeruch auf.

Holzspäne, Pellets und Hanfeinstreu sollten daher an jeder Stelle so dicht sein, dass sie problemlos den Urin aller Tiere von ein bis zwei Tagen aufnehmen können. Zudem solltest du die Toilettenecken täglich reinigen und die Einstreu an diesen Stellen wechseln.

Ursache 5: Mangelnde oder falsche Hygiene

Viele Menschen glauben, die Einstreu einmal wöchentlich komplett zu wechseln reicht vollkommen aus, damit es nicht zu unangenehmen Geruchsentwicklungen kommt. Im Sommer und in schlecht belüfteten Räumen trifft das nicht zu. Hinzu kommt, dass Urin oder feuchte Einstreu bis zum Wechsel auf der Bodenschale liegt, beziehungsweise steht. Mit der Zeit geht der Geruch daher auf den Kunststoff über. Dadurch kann er stinken.

Reinige daher besser nach Bedarf, aber in jedem Fall gründlich. Dazu gehört es auch, die Bodenschale des Käfigs einzuweichen und auszuspülen oder den Boden zu wischen.

Spüle zusätzlich Wasserflaschen oder -schalen, Futternäpfe und Schlafhäuser sowie Heuraufen und alle anderen Gegenstände, zu denen deine Kaninchen direkten Kontakt haben.

Hinweis: Verwende dafür ausschließlich Reinigungsmittel, die sicher für deine Tiere sind.

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Kaninchengeruch vorbeugen: praktische Tipps

Wenn deine Kaninchen und ihre Unterkunft gar nicht erst stinken sollen, helfen in der Praxis diese Tipps zur Vorbeugung:

  1. Gib deinen Kaninchen ausreichend Platz: Wenn Kaninchen die Möglichkeit dazu haben, setzen Sie Kot und Urin (abgesehen vom Markieren) lieber gesammelt in einem dafür bestimmten Bereich ab. Gesunde Tiere bleiben nicht darin sitzen. Ihr Fell nimmt daher keinen Gestank an.
  2. Biete Toilettenecken an: Katzentoiletten oder spezielle Toiletteneckschalen für Kaninchen erleichtern dir die Reinigung ungemein.
  3. Pflege deine Tiere: Ältere oder kranke Tiere können sich allein nicht mehr sauber halten. Du solltest deine Kaninchen daher von Anfang an an das tägliche Bürsten gewöhnen. Dabei fallen Verletzungen oder Krankheiten ebenfalls schneller auf und eure Bindung wächst.
  4. Lüfte regelmäßig: Steht die Luft im Raum, ist Gestank vorprogrammiert. Ebenso wie in allen anderen Räumen solltest du daher regelmäßig lüften, um Frischluft hereinzulassen und Gerüche zu entfernen.
  5. Entferne altes Futter: Von Obst, Gemüse und Grünfutter kann ebenso Gestank ausgehen wie von feucht gewordenem Trockenfutter. Neben dem Geruch ziehen diese Quellen zusätzlich Insekten an und können Verdauungsstörungen bei den empfindlichen Tieren hervorrufen. Entferne Reste daher täglich und achte darauf, dass das Futter in Zukunft nicht feucht oder verunreinigt werden kann.

Stinken Kaninchen?

Bei richtiger und sauberer Haltung stinken gesunde Kaninchen nicht. Verschmutzte Einstreu, Urin, Kot und kranke Tiere können jedoch durchaus unangenehme Gerüche verbreiten. Wie so oft hängt es daher von dir ab, derlei Probleme zu vermeiden und zu beseitigen.

Bild von Annette Meyer auf Pixabay

 

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