Mit ihren großen Kulleraugen und tapsigen Pfoten sind Katzenbabys ein niedlicher Anblick. Allerdings geht die Haltung mehrerer Katzen mit hohen Kosten einher.
Daher entscheiden sich viele Besitzer, sich von den Kitten zu trennen. Mehrere Wege stehen zur Auswahl, um die Katzen zu vermitteln. Auf welchen die Wahl fällt, hängt zum Großteil vom geplanten Zeit- und Kostenaufwand ab.
Katzen abgeben – Aber wohin mit den Tieren?
Die Haltung einer Katze erfordert Zeit und Geld. Neben Kosten für Katzenkorb und Spielzeug fallen regelmäßig Aufwendungen für Futter und Katzenstreu an. Leben neben der Mutterkatze mehrere Kitten im Haus, vervielfachen sich die Haltungskosten. Daher entscheiden sich viele Besitzer, ihre Katzen abzugeben.
Katze im Tierheim abgeben
Eine beliebte Anlaufstelle, um Katzen abzugeben, ist das Tierheim vor Ort. Allerdings sind viele Heime bereits überfüllt. Für die dort lebenden Tiere bedeutet die große Menge an Artgenossen auf kleinem Raum Stress. Fühlen sich diese unwohl, kommt es vor, dass sie:
- Kontakt mit Artgenossen und Menschen meiden,
- Futter verweigern,
- Aggression gegenüber Fremden zeigen
Die Folge: Die Katzen sind aufgrund ihres Verhaltens schwer zu vermitteln. Vor der Abgabe im Tierheim empfiehlt es sich daher, die Zustände vor Ort zu überprüfen.
Tipp: Katzenhalter sollten sich über die Höhe der Abgabegebühr informieren. Diese unterscheidet sich bundesweit. In deutschen Großstädten verlangen die Tierheime für die Abgabe einer Katze rund 50 Euro.
Katze bei Freunden, Verwandten oder Bekannten unterbringen
Katzen zu vermitteln ist einfach und kostengünstig, wenn deren Halter zu diesem Zweck den Kontakt zu Freunden und Verwandten suchen. Interessieren sich vertraute Mitmenschen für ein Tier, fällt vielen Besitzern die Abgabe leichter. Der Grund: Sie wissen, dass sie die Katzen in gute Hände geben.
Verantwortungsbewusstsein zeigen Katzenhalter, wenn sie sich vor der Übergabe über die Haltungsbedingungen bei den neuen Besitzern informieren. Bei Freunden und Verwandten fällt es leicht, einen Blick auf die vorhandene Katzenausstattung zu werfen. Durch den engen Kontakt zu ihnen können sich die Halter auch langfristig vom Wohl der vermittelten Haustiere überzeugen.
Vermitteln Katzenhalter ihre Kitten an nahestehende Personen, entscheiden sie selbst, ob sie einen Teil der entstandenen Pflegekosten an diese abgeben. Beispielsweise teilen sie sich die Futter- und Tierarztkosten bis zur Abgabe.
Katze vermitteln in Kleinanzeigenportalen
Ein Inserat in einem Tiermarkt im Internet aufzugeben, ist eine weitere Methode, um Katzen zu vermitteln. Dabei beachten Inserenten die neuen Tierschutzbestimmungen. Seriöse Kleinanzeigenportale verbieten es Privatpersonen:
- Kitten unter einem Alter von zwölf Wochen online anzubieten,
- Katzen übers Internet zu verschenken,
- Haustiere zu tauschen
Deshalb empfehlen sich Kleinanzeigenportale nur, um bereits entwöhnte Tiere zu verkaufen. Wie hoch die Gebühren für eine Annonce ausfallen, hängt vom jeweiligen Anbieter ab.
Katze über das Schwarze Brett beim Tierarzt vermitteln
Vor der Vermittlung einer Katze sollten deren Besitzer mit ihr einen Tierarzt aufsuchen. Dieser untersucht sie auf den Gesundheitszustand und entwurmt sie.
Manche Tierärzte helfen auch bei der Katzenvermittlung. In vielen Praxen hängt ein Schwarzes Brett, auf dem Vermittlungsgesuche Platz finden.
Damit eine Anzeige Interessenten anlockt, spielt deren vorteilhafte Gestaltung eine Rolle. Ein großes, detailliertes Bild der Katze weckt Aufmerksamkeit. Zudem sind folgende Informationen wichtig:
- Katzenrasse
- Alter und Gesundheitszustand des Tiers
- kurze Charakterbeschreibung
- Bedingungen der Abgabe
- Name und Kontaktdaten der Besitzer
Katzenhaltern empfiehlt sich, bereits auf dem Vermittlungsgesuch den Kaufpreis anzugeben.
Das Schwarze Brett beim Tierarzt als eine Art Vermittlungsportal zu nutzen, verursacht keine Kosten. Ein weiterer Vorteil besteht in der Zielgruppenansprache. Hauptsächlich sehen andere Tierbesitzer die Vermittlungsanzeige. Deshalb ist davon auszugehen, dass Interessenten bereits Erfahrungen in Sachen Tierhaltung aufweisen.
Ab wann können Katzen abgegeben werden?
Bevor Tierhalter ihre Katzen vermitteln, sollten sie mit ihnen den Tierarzt aufsuchen. Sind die Kitten bereits entwurmt und geimpft, erhöht sich die Chance auf Vermittlung. Die Impfung gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen besteht aus zwei Dosen. Eine erhalten die Tiere im Alter von acht Wochen, die zweite rund einen Monat später.
Daher ergibt es aus gesundheitlicher Sicht Sinn, Katzen erst ab einem Alter von zwölf Wochen in fremde Hände zu geben. Im Schnitt dauert es ab der Geburt acht bis zehn Wochen, in denen sich die Kitten von der Mutter entwöhnen. Eine zu frühe Trennung von ihr führt zu Verhaltensauffälligkeiten wie Aggression.
Wann der richtige Zeitpunkt kommt, die Kitten abzugeben, hängt von ihrem individuellen Wesen ab. Einige Tiere sind bereits mit elf bis zwölf Wochen bereit, sich von der Mutter zu trennen. Andere brauchen für diese „Abnabelung“ bis zu 14 Wochen. Bevor die Besitzer ihre Katzen vermitteln, ergibt es Sinn, deren Verhalten zu beobachten.
Fazit – Die Vermittlung von Katzen braucht Geduld
Eine Trennung von der Mutter ist vor Vollendung des 3. Lebensmonats der Katze nicht ratsam. Nach der Entwöhnung entscheiden deren Halter, auf welchem Weg sie die Tiere vermitteln. Eine schnelle Abgabe der Katzen beim Tierheim ist mit Kosten verbunden. Dagegen erfordert die günstige oder kostenfreie Vermittlung über Onlineportale oder das Schwarze Brett beim Tierarzt viel Geduld.
Die Übergabe an Freunde und Verwandte ist die beste Möglichkeit, Katzen zu vermitteln. Auch hier kommen Tierarzt- und Unterhaltskosten auf die Katzenhalter zu. Jedoch ist die Chance höher, dass die Kitten ein Leben in einem liebevollen Zuhause erwartet.
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