Die Ankunft eines Welpen in der neuen Familie ist immer ein freudiges Ereignis. Das neue Haustier wird liebevoll als Familienmitglied aufgenommen, und man verbringt viel Zeit mit ihm. Die ersten Tage sind oftmals etwas anstrengend, denn auch der junge Hund muss sich in der neuen Umgebung erst einmal zurechtfinden.
Doch sobald die Eingewöhnungsphase durchlaufen ist, treten nicht selten die ersten Probleme mit dem Welpen auf. Aus natürlicher Gewohnheit beißt der junge Hund zu. Ganz egal, ob Herrchens Finger oder Frauchens Beine, und oft werden auch die Kinder in der Familie zum Opfer der spitzen Welpenzähne.
Für die Besitzer stellt sich natürlich dann die Frage, wie man dem Welpen das Beißen abgewöhnen kann und in welchem Alter sich diese Angewohnheit legt? Als Hundebesitzer kannst Du selbst daran arbeiten, die Beißhemmung bei Deinem Hund zu fördern.
Warum beißen junge Hunde?
Fast jeder, der sich einen Welpen ins Haus holt, kennt das Problem. Der süße Vierbeiner zwickt in die Füße, beißt sich in Kleidung fest oder macht auch vor den Händen seiner Besitzer nicht halt. Dies passiert jedoch nicht aus Bösartigkeit oder weil der Welpe aggressiv ist, es ist ein ganz natürliches Verhalten des jungen Hundes.
Ein Welpe verbringt die ersten Wochen seines Lebens in der Nähe seiner Mutter und seiner Geschwister. Die Welt erkundet der Hund mit all seinen Sinnen. Auch die Zähne, die etwa ab der vierten Lebenswoche zu wachsen beginnen, gehören dazu.
Im Spiel mit seinen Geschwistern entdeckt dann der Hund, dass es manches Mal zu wild wird. Beißt er seine Geschwister im Trubel zu doll, hört er das Jaulen. In manchen Fällen beißt das Geschwisterchen zurück, manchmal greift sogar die Hundemutter ein, wenn ihre Kinder zu doll spielen.
Hier sammelt der junge Hund erste Erfahrung im Zusammenhang mit dem Beißen. Zwar handelt er aus einem natürlichen Bedürfnis heraus, merkt aber, dass er damit Schaden anrichten kann. Durch die Reaktion der anderen Junghunde spürt er, dass Beißen etwas Unangenehmes ist.
Der Welpe muss lernen
Wie alles im Leben muss auch der junge Hund lernen, was er darf und was ihm untersagt wird. Kommt er nach rund zwei Monaten in seine neue Familie, musst Du als frisch gebackener Hundehalter direkt mit der Erziehung des Tieres anfangen. Ist der Anfang erst einmal verpasst, wird die Erziehung des Hundes umso schwieriger.
Lass’ dem Tier zwar ausreichend Zeit, sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden, denn für manche Hunde wird es in den ersten Tagen schwierig sein, ohne Mama und Geschwister in einer neuen Umgebung zu sein. Dennoch solltest Du direkt darauf achten, dem Hund zu untersagen, sollte er beginnen, Dich oder eine andere Person zu beißen.
Spürt der Hund schon zu Beginn, dass ihm das Beißen nicht untersagt wird, denkt er, dies sei hier in Ordnung. Rasches Handeln verhindert also, dass der Hund seine im Ansatz erlernte Beißhemmung weiter trainiert.
Die Beißhemmung muss trainiert werden
Auch wenn der Welpe schon ein wenig Erfahrung mit der Beißhemmung gemacht hat, wird er sicherlich versuchen, in seinem neuen Zuhause die Zähne einzusetzen. Viele Hunde probieren aus, wie weit sie bei ihrer neuen Familie gehen können und zeigen hin und wieder ein dominantes Verhalten.
Wichtig ist, dass Du und die anderen Mitglieder Deiner Familie das Beißen keinesfalls akzeptiert. Manchmal tut es gar nicht weh, wenn der Welpe sich in der Hand verbeißt. Doch was ist, wenn aus dem niedlichen Babyhund ein ausgewachsener Beißer wird?
Es muss deutliche Regeln für das Training der Beißhemmung herrschen, die von allen Mitgliedern der Familie umgesetzt werden. So darf nicht einer das Zwicken verbieten und ein anderer es tolerieren. Dies kann den Hund verwirren und stressen, sodass sich die Beißhemmung nicht ordentlich trainieren lässt.
Was tun wenn der Welpe beißt?
Zwickt der Hund mit den scharfen Welpenzähnen in Hände, Füße oder Arme, so ist ein klares Signal nötig. Ein deutliches Nein assoziiert dem Hund nach einiger Zeit, dass er seine Zähne nicht einsetzen darf. Auch ein kurzes Aufheulen kann helfen, die Beißhemmung zu trainieren.
Dieses akustische Signal kennt er bereits von seinem Welpengeschwistern, die im wilden Spiel auch hin und wieder aufheulten. Es kann auch helfen, nach einem Biss den Raum kurz zu verlassen oder den Hund zu ignorieren. Auf keinen Fall soll in diesem Ausmaß weitergespielt werden. Er versteht dann, dass sein Verhalten nicht erwünscht ist.
Geduldig sein ist wichtig bei der Welpenerziehung
Ein junger Hund lernt gern und zeigt seinem Besitzer, was er schon alles kann. Auch bei dem Erlernen der Beißhemmung kann ein Hund fleißig lernen. Wenn Du konsequent mit Deinem Hund übst und ihm zeigst, was er darf und was ihm nicht erlaubt ist, hast Du schon nach einiger Zeit einen gut trainierten Junghund, auf dessen Erziehung Du stolz sein kannst. Doch auch der beste Hundetrainer in der Hundeschule braucht Geduld, denn natürlich will der Welpe seine Welt erkunden und nicht stundenlang trainieren und üben.
Beim Trainieren der Beißhemmung sowie bei allen anderen Übungen, die Du als Besitzer eines jungen Hundes mit dem Tier trainieren musst, ist Geduld das Wichtigste.
Verzweifle nicht, wenn dein Vierbeiner etwas länger braucht. Wenn Du mit der Erziehung des Tieres etwas überfordert bist, kann eine gute Hundeschule oder ein professioneller Hundetrainer helfen, dem Hund die natürliche Beißhemmung anzutrainieren.
Welches Futter ist das richtige für meinen Hund?
Der Welpe hat ein ganz spezielles Bedürfnis an sein Futter. Um richtig wachsen zu können, benötigt er eine ausgewogene Menge an Proteinen, Mineralstoffen und Vitaminen, damit aus ihm ein gesunder und agiler Hund werden kann.
Je nach Hunderasse muss das Nassfutter des Tieres optimal abgestimmt sein, damit das natürliche Wachstum optimal durch die Nährstoffaufnahme gefördert werden kann. Die verschiedenen Hunderassen wachsen unterschiedlich schnell, sodass man niemals pauschalisieren darf, welches Futter für den jungen Hund das richtige ist.
Beim Kauf von Welpenfutter solltest Du Dich als Neuling unbedingt von einem fachkundigen Verkäufer beraten lassen. Der Tiermarkt bietet zahlreiche unterschiedliche Sorten von Nassfutter, unter denen auch das passende Futter ist, der für Deinen vierbeinigen Liebling optimal ist.
Nassfutter eignet sich für den jungen Hund besonders gut, da dieses Futtermittel leicht zu dosieren ist und auch für den jungen Hund leicht zu kauen ist. Benötigt das Tier ein Medikament, kann dies gut im Nassfutter versteckt werden. Ebenfalls nimmt er durch das Nassfutter Flüssigkeit zu sich.