Wespenstich – Was tun? Soforthilfe

Zahlen aus dem Jahr 2017 zufolge leiden etwa 2,8 Millionen Menschen allein in Deutschland unter einer Insektengift Allergie. Doch egal, ob Allergie oder nicht – eines haben alle gemein: Vor allem der Schmerz bei einem Wespenstich wird als sehr intensiv empfunden.

Glücklicherweise gibt es ein paar Tipps, die oft helfen können, die Schwellung und das Brennen zu lindern. Meist gilt hier das Motto: Je schneller mit den Gegenmaßnahmen begonnen wird, desto besser. Gerade im Zusammenhang mit Gartenpartys und Co. ist es dementsprechend durchaus sinnvoll, sich ein kleines „Notfall Kit“ zusammenzustellen.

Wespenstich – erste Hilfe bei Schwellung und Jucken

Je nach Empfindlichkeit und gerade auch im Falle einer vorliegenden Empfindlichkeit kann es sein, dass ein Wespenstich mit einem anaphylaktischen Schock verbunden ist. In diesem Fall ist es wichtig, schnell zu reagieren und den Notarzt zu rufen. Dies gilt natürlich auch, wenn eine Allergie bereits bekannt ist und alle Beteiligten wissen, dass schnelles medizinisches Eingreifen die einzige Option darstellt.

Doch auch diejenigen, die nicht unter einer Insektengiftallergie leiden, sollten auf Erste Hilfe setzen. Diese gestaltet sich beispielsweise wie folgt:

  • Einstichstelle kühlen – entweder mit kaltem Wasser oder mit einem Eispack
  • eine halbe Zwiebel auf die Einstichstelle legen
  • Einstichstelle mit kaltem Essig einreiben
  • Speichel auf dem betreffenden Areal verreiben, um den Schmerz ein wenig zu verringern.

Achtung! Eine Allergie kann auch im Laufe des Lebens erst entstehen. Wenn es der betreffenden Person schnell schlechter geht, sie unter Atemnot oder Kreislaufbeschwerden leidet, muss ebenfalls schnell ein Arzt konsultiert werden.

Wespenstichen vorbeugen

Weitaus besser und schmerzfreier ist es natürlich, wenn Wespenstichen von Vornherein vorgebeugt wird. Glücklicherweise gibt es mehrere Möglichkeiten, einem Insektenstich vorzubeugen.

Hier helfen die folgenden Tipps weiter:

  1. Lebensmittel und Getränke vor dem Konsumieren unbedingt immer kontrollieren, um einen Stich im Mundraum zu vermeiden.
  2. Wenn sich eine Wespe nähert, nicht in Panik Wildes Umherschlagen macht die Tiere nur aggressiv.
  3. Wespennester im Garten oder am Haus zeitnah und nur (!) vom Profi entfernen lassen.
  4. Alle Familienmitglieder sollten mit Hinblick auf den richtigen Umgang mit Wespen sensibilisiert werden. So ist es sinnvoll, auch kleinen Kindern beizubringen, dass sie grundsätzlich keine Angst vor den Tieren haben müssen. Panik, die von Seiten der Eltern vorgelebt wird, wird oft übernommen.
  5. Ein Insektenstich kann auch die Tiergesundheit negativ beeinflussen. Daher sollten Hunde und Katzen beim Jagen nach Wespen auf jeden Fall gestoppt werden.
  6. Essens- und Getränkereste wegräumen, um das betreffende Areal wenig attraktiv für Wespen werden zu lassen.
  7. Wespen nicht mit der Hand, sondern lieber mit einem Stück Pappe wegschieben.

Hierbei ist es immer sinnvoll, sich in Erinnerung zu rufen, dass Wespen – entgegen ihres Rufs – nicht per se aggressiv sind. Wenn sie schnell fliegen, versuchen sie in der Regel nur, ihre Umwelt scharf wahrzunehmen.

Erst das so oft praktizierte Anpusten oder das Schlagen mit der Hand, lässt sie – im wahrsten Sinne des Wortes – oft den Stachel ausfahren. Tierwissen ist eben nicht nur mit Hinblick auf den Umgang mit Haustieren, sondern auch im Zusammenhang mit der Insektenwelt sinnvoll und hilfreich.

Hausmittel gegen Wespen

Wer sich auf der Suche nach einem Hausmittel gegen Wespen befindet, sollte sich im ersten Schritt mit der Lebensweise der Tiere auseinandersetzen. Hierbei fällt auf: Wespen kommen nicht zum Menschen, weil sie ihn stechen wollen. Sie interessieren sich einzig und allein für dessen Nahrung.

Vor allem stark zuckerhaltige Speisen, aber auch Fleisch, haben es den gelb-schwarzen Tierchen angetan. Besonders gemein ist es an dieser Stelle natürlich, dass Wespen meist nicht allein auftauchen, sondern in Gruppen über das Essen herfallen, das eigentlich für die Gartenpartybesucher bestimmt war.

Fest steht jedoch: Das Image von Wespen ist weitaus schlechter, als es eigentlich gerechtfertigt wäre. Genaugenommen sind sie friedlicher als viele annehmen und lassen sich oft mit einigen Hausmitteln vertreiben. Hierzu gehören vor allem:

  • eine Sprühflasche mit Wasser (Wenn die Wespen vorsichtig angesprüht werden, denken sie, es regnet und sie fliegen weg.)
  • Basilikum und Knoblauch am Tisch
  • verbrennendes Kaffeepulver
  • ätherische Öle mit Zitronenduft.

An dieser Stelle sollte jedoch auch erwähnt werden: Eine 100%ige Garantie dafür, dass sich wirklich jede Wespe vertreiben lässt, gibt es nicht.

Fazit

Wespenstiche Schmerzen und erfordern ein schnelles Eingreifen – im Falle einer vorliegenden Allergie durch einen Arzt. Es gibt jedoch auch einige Möglichkeiten, die das Risiko eines Stichs zumindest reduzieren können.

Die Grundregel im Umgang mit den schwarz-gelben Tieren lautet jedoch: keine Panik! Wildes Umherschlagen kann die Wespen nämlich tatsächlich aggressiv machen. Bevor sie in den Verteidigungsmodus schalten, ist es sinnvoller, sich mit hilfreichen Hausmitteln rund um deren Vertreibung Gedanken zu machen.

 

Foto: EdVal via Envato

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