Würmer beim Hund erkennen & behandeln

Fast jeder Hund wird ein- oder mehrmals in seinem Leben von Würmern befallen. Würmer sind Parasiten, also Schmarotzer, die im Darm ihres Wirtes (in diesem Fall eben der Hund) leben und ihn schädigen können.

Eine regelmäßige Wurmkur für den Hund ist daher wichtig, auch weil viele Wurmarten auch den Menschen infizieren und schädigen können. Wie Sie Würmer bei Ihrem Hund erkennen können und was dagegen zu tun ist, erfahren Sie hier.

Wie bekommen Hunde Würmer?

Die Aufnahme von Würmern bzw. Wurmeiern erfolgt häufig durch Schnüffeln und Lecken, wobei die Würmer in der Larvenform teilweise sogar Jahre ohne Wirt überleben können. Sind sie erst einmal in das Tier gelangt, durchwandern sie in ihrer Larvenform vorerst einige Organe des Wirtes und können dort zu enormen Beschwerden und Verletzungen führen. Schließlich gelangen sie wieder in den Darm und wachsen dort zu den eigentlichen Würmern heran. Der Kreislauf beginnt nun wieder von vorn.

Die Gliederteile von Würmern können bei genauem Hinschauen auch im Kot entdeckt werden. Im Gegensatz zu den Rundwürmern benötigen sie ein oder sogar mehrere Zwischenwirte, um sich entwickeln zu können. Sehr häufig sind Flöhe oder auch kleinere Nagetiere Zwischenwirte, in deren Organen sich die Eier dann in Finnen entwickeln.

In den Hund als Endwirt gelangen die Finnen schließlich über die Nahrung – zum Beispiel das rohe Fleisch von den Zwischenwirten. Sehr häufig erfolgt der Wurmbefall auch nach dem Verschlucken von Flöhen. Die Finnen gelangen dann in den Darm des Hundes, wo sie sich in einen ausgewachsenen Wurm verwandeln.

Welche Wurmarten gibt es?

Würmer sind Parasiten, die auf Kosten ihres Wirtes, demzufolge des Hundes, leben. Erwachsene Würmer leben im Allgemeinen im Dünn- und Dickdarm des Hundes und entziehen dem Wirt wichtige Nährstoffe.

Parasitäre Würmer haben ein unterschiedliches Aussehen und verschiedene Eigenschaften, daher teilt man diese in zwei Hauptgruppen ein. Die sogenannten Rundwürmer sind fadenförmig, haben ein Spaghetti-ähnliches Aussehen. Je nach Unterart können sie eine Größe bzw. Länge von 1 mm bis zu 25 cm erreichen. Der größte Unterschied zu der zweiten Hauptgruppe (den Bandwürmern) liegt in der Entwicklung.

Bandwürmer haben ihren Namen wegen ihrer flachen, eher bandförmigen Form und bestehen aus vielen einzelnen Gliedern. Sie leben im Dünndarm und können bis zu mehreren Metern lang werden. Zu den Bandwürmern gehören unter anderem der bekannte Fuchsbandwurm und auch der Gurkenbandwurm.

Bandwürmer sind Zwitter, sie befruchten sich also selber. Die dabei entstehenden Eier wachsen in Teilen der Glieder heran, welche schließlich einzeln abgetrennt werden und mit dem Kot aus dem Hund gelangen.

Ein im Darm lebendes ausgewachsenes Wurmweibchen kann jeden Tag mehrere tausend Eier abgeben, welche mit dem Kot des befallenen Hundes ausgeschieden werden. Da die Wurmeier winzig klein sind, können sie mit dem bloßen Auge nicht entdeckt werden. Im ausgeschiedenen Kot entwickeln sie sich schließlich zu Larven, welche dann selber Tiere infizieren können.

Die relevantesten Parasiten in Deutschland sind Spulwürmer, Hakenwürmer, Lungenwürmer und Herzwürmer. Die Larven bestimmter Würmer können aber ebenso durch den Korpus des Tieres wandern und Organe belagern. Wurmbefall ist demzufolge eine unangenehme Angelegenheit und kann sowohl für den Hund wie auch für die Menschen riskant sein.

Wie erkenne ich Würmer beim Hund?

Ein Wurmbefall kann sich durch unterschiedliche Symptome äußern, häufig durch die Gliederteile im Kot beim Bandwurm, einem aufgeblähten „Wurmbauch“ bei gleichzeitiger Abmagerung des Hundes oder auch Erbrechen mit Wurminhalten. Leider bleibt der Befall aber sehr häufig lange Zeit unentdeckt und kann so zu ernsthaften Schäden beim Hund und beim Besitzer führen. Eine Wurmkur für den Hund sollte daher bereits vorbeugend verabreicht werden und möglichst beide Hauptwurmarten abdecken. Eine regelmäßige Wurmkur ist also elementarer Bestandteil einer verantwortungsvollen Hundehaltung.

Wurmbefall beim Hund behandeln

Mittels des Kots infizierter Hunde werden Eier oder Glieder bestimmter Würmer ausgeschieden, die jeder Tiermediziner über einen Wurmtest für den Hund bestimmen kann. Doch selbst wenn bei der Analyse keine Wurmeier festgestellt werden, kann eine Wurminfektion nicht hundertprozentig ausgeschlossen werden. Es gibt Wurmarten, die nur phasenweise Eier ausscheiden, sodass der Befall bei einer Untersuchung zunächst unentdeckt bleiben kann.

Für die Behandlung gibt es spezielle Präparate, die sehr gut anschlagen und die Würmer innerhalb kurzer Zeit abtöten. Diese werden dann wiederum mit dem Kot ausgeschieden. Wie häufig behandelt werden sollte, richtet sich nach den Lebensumständen und dem Alter des Hundes.

Es gibt spezielle Präparate bei Welpen, für trächtige, junge oder erwachsene Tiere, die alle sehr gut kompatibel sind. Eine Wurmkur für den Hund hält nach Verabreichung exakt 24 Stunden. In der Spanne werden alle in dem Tier lebenden Würmer und deren Eier abgetötet. Er kann sich jedoch gleich darauf nach der Zeitspanne mit neuen Eiern anstecken.

Wurmbefall vorbeugen – das kannst du tun

Es ist grundsätzlich sehr schwierig, einem Wurmbefall vorzubeugen. Man kann nicht immer zuverlässig ausschließen, dass der Hund beispielsweise beim Gassigehen am Kot anderer Hunde leckt oder riecht. Das einzig probate Mittel ist eine vorbeugende Wurmkur in regelmäßigen Abständen.

Fazit

Würmer bei Hunde sind unbedingt ernst zu nehmen, da sie die Gesundheit von Hund und Mensch beeinträchtigen können. Bei Verdacht sollte der Kot von einem Tierarzt untersucht werden. Eine regelmäßige Wurmkur ist die beste Lösung, um bereits vorhandene Würmer zuverlässig abzutöten.

 

Foto: ©kerkezz / stock adobe

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