Bei einem Flohbefall handelt es sich aus unterschiedlichen Gründen um ein ernsthaftes Problem. Allein der Gedanke daran, eventuell aus Wirt auserkoren worden zu sein, lässt das Blut in den Adern gefrieren.
Auch Katzenbesitzer werden schnell skeptisch, wenn sich das Tier auffällig oft kratzt. Unter anderem auch deswegen, weil die Parasiten vom Tier auch auf den Menschen wechseln können.
Es muss nicht an mangelnder Hygiene liegen, wenn die Hauskatze nach einem Ausflug mit Flöhen nach Hause kommt. Ähnlich wie Läuse springen auch die Flöhe von Wirt zu Wirt, um weiter überleben zu können.
Doch was tun, wenn die Katze von Flöhen befallen ist? Kann das Ganze auch gefährlich werden? Die gute Nachricht ist, dass ein etwaiger Befall sowohl beim Menschen als auch beim Tier meist problemlos behandelt werden kann. Viele der knapp 17 Millionen Katzen, die in deutschen Haushalten leben, dürften bereits betroffen gewesen sein.
Katzenflöhe beim Menschen – Wie gefährlich sind Sie?
Katzenflöhe machen auch vor menschlichen Wirten nicht Halt, auch wenn sie sich – wie die Bezeichnung schon sagt – bevorzugt Katzen befallen. Meist sind die Bisse nur ärgerlich. Wirklich gefährlich werden sie selten.
Oder anders: Ein Flohbiss kann dann zu einer Gefahr werden, wenn die Parasiten mit den Bakterien der Gattung Bartonella henselae infiziert sind. Diese können die sogenannte Katzenkrankheit bei dem betroffenen Menschen auslösen. Klassische Anzeichen sind Schwellungen an den Lymphknoten.
Auch andere Krankheiten sind durch Katzenflöhe übertragbar. Das Rickettsia felis Bakterium kann Fieber und fleckigen Hautausschlag auslösen. Und auch der Gurkenkernbandwurm kann sich auf den Menschen übertragen. Daher ist es umso wichtiger, bei einem Befall schnell zu regieren. Immerhin spielt die Tiergesundheit für Halter eine wichtige Rolle.
So übertragen Katzen Flöhe auf Menschen
Katzenflöhe können auch Menschen befallen, die gar keine Katze besitzen. Zwar ist das Risiko hier geringer als bei Katzenbesitzern – auszuschließen ist ein Befall jedoch auch hier nicht. Die kleinen Tiere haben eine Sprungkraft von bis zu einem Meter und erreichen mühelos neue Wirte – egal ob Mensch oder Tier.
Sobald ein Befall bei der Katze vorliegt, nisten sich die Flöhe im Fell, aber auch in der Wohnung ein. Sie legen ihre Eier oft in Sofaritzen ab. Die Jungen warten dann hier auf den nächsten Wirt.
Soforthilfe bei Juckreiz durch Flohbiss
Ein Flohbefall bei einer Katze muss nicht zu Sorgenfalten auf der Stirn führen. Es gibt zahlreiche Produkte für Menschen, die Linderung bei Flohbiss bedingtem Juckreiz verschaffen können.
Die richtige Hautpflege nach einem Flohbiss ist hier Gold wert. Die Produkte der Hersteller versorgen die betroffene Stelle mit allem, was diese braucht, um schnell zu heilen. Selbstverständlich sollte gleichzeitig darauf geachtet werden, dass die Parasiten auch bei der Katze und in der Wohnung bekämpft werden.
Katzenflöhe loswerden – Schritt für Schritt
Die Katze kratzt sich oft und wirkt unzufrieden? Mit einer Flohbürste lässt sich schnell herausfinden, ob eine Katze von Flöhen befallen wurde. Spätestens dann, wenn sich hier kleine schwarze Pünktchen zeigen, ist es an der Zeit, zu handeln und eine Flohkur einzusetzen. Im Zweifel hilft hier der Tierarzt weiter.
Doch was, wenn es sich die Flöhe bereits in der Wohnung gemütlich gemacht haben und schon Eier legen?
Schritt Nr. 1: Intensiveres Putzen und Saugen der Wohnung
Polstermöbel, der Kratzbaum und jede Ritze sollte intensiv geputzt werden. Einwegtücher erweisen sich in diesem Zusammenhang – im Vergleich zum klassischen Putzlappen – als die deutlich hygienischere Variante. Auch der Staubsaugerbeutel sollte direkt entsorgt werden.
Schritt Nr. 2: Textilien heiß bzw. hygienisch Waschen
Alle Textilien wie Decken, Kissenbezüge, kleine Teppiche & Co., sollten bei mindestens 60° Grad gewaschen werden. Bei diesen Temperaturen können Flöhe nicht lange überleben. Dennoch ist es natürlich auch wichtig, auf die Pflegehinweise auf den Produkten zu achten.
Textilien, die in der Waschmaschine nicht behandelt werden dürfen, können alternativ im Gefrierfach mit Kälte bearbeitet werden. Bei einer Temperatur von -18° Grad sind die Parasiten nach 24 Stunden tot. Für die Behandlung von Möbeln gibt es im Handel spezielle Flohsprays.
Fazit
Katzenflöhe kommen in den besten Familien vor. Aber: Liegt ein Befall vor, müssen einige Schritte eingeleitet werden, um die ungebetenen Gäste vom Tier und aus der Wohnung zu verbannen. Hierzu sind nicht einmal aufwendige Hilfsmittel nötig.
Vor allem gründliches Putzen und Waschen sind der Schlüssel zum Erfolg. Mit Hinblick auf die Mittel, mit denen das Tier behandelt werden muss, hilft der Tierarzt weiter. Aber auch Menschen haben die Möglichkeit, Juckreiz, der durch Flohbisse hervorgerufen wurde, mit den passenden Produkten entgegenzuwirken.
Foto: Vailery via Envato