Barfen erfreut sich unter Hundehaltern steigender Beliebtheit – und den Vierbeiner schmeckt’s allemal. Wer richtig barfen möchte, sollte das aber nicht überstürzen.
Denn eine Barf-Ernährung ist immer nur so gut, wie sie zum jeweiligen Hund und dessen Lebensstil passt. Zumal das Barfen immer auch entsprechende Kenntnisse über Lebensmittel voraussetzt.
Ausgewogene Ernährung mit individuellem Barf-Menü
“BARF“ steht kurz für „Biologisch artgerechtes rohes Futter“ – der Hund wird so ernährt, wie es schon seine wilden Vorfahren passend zu ihrem Beuteschema taten. Sofern ein ausgewogenes Menü gebarft wird, kann die Ernährungsumstellung zahlreiche Vorteile mit sich bringen, zum Beispiel:
– eine verbesserte Zahngesundheit
– verbesserter Stuhlgang und Konsistenz
– längere Fresszeiten/ weniger Schlingen
– detaillierte Kenntnisse bezüglich aller verfütterten Zutaten
Weil dabei Fleisch, Innereien, Knochen und Obst miteinander kombiniert werden, kann so eine Menü-Umstellung insbesondere barf-unerfahrene Hundehalter vor eine Herausforderung stellen. Mit einem sogenannten Barf-Rechner zur Unterstützung gelingen die Umstellung ebenso wie spätere detaillierte Anpassungen einfacher.
Barf-Menüs sind nur so gut, wie sie zum Hund passen
Es gibt beim Barfen keine hrudsätzliche und für jeden Hund allgemeingültige Empfehlung. Ein alter Hund, der hauptsächlich nur noch faulenzt, muss ein anderes Menü bekommen als ein aktiver junger Hund, der zudem noch viel Auslauf genießt. Natürlich spielen auch Größe und Gewicht des Hundes eine Rolle.
Aus diesem Grund empfehlen Tierärzte das Barfen meist nicht uneingeschränkt, sondern verdeutlichen, wie wichtig eine individuelle Anpassung an den Vierbeiner und dessen Alltag ist.
Diese vier individuellen Faktoren sind beim Barfen zu berücksichtigen:
– Aktivitätsniveau des Hundes – vom Stubenhocker bis hin zu aktivem Spiel- und Laufgefährten
– das Gewicht des Hundes
– das Alter – von Welpe über Junior und Junghund bis hin zu erwachsenem Hund und schließlich Senior
– der gewünschte oder vom Tierarzt empfohlene Fleisch- und Gemüseanteil – ob also Fleisch beziehungsweise Gemüse überwiegen oder gleichmäßig verteilt sein soll
Hundehalter können außerdem noch einige individuelle Anpassungen vornehmen: Zum Beispiel wenn Allergien vorliegen, das Menü ohne Knochen zusammengestellt sein soll oder wenn gewünscht ist, dass Fleisch durch Fisch substituiert wird. Ein Barf-Rechner wird und muss solche Individualitäten bei der Menü-Zuzammenstellung konsequent berücksichtigen.
Auf die Qualität der Lebensmittel und weitere Feinheiten achten
Die Vorfahren unserer Vierbeiner konnten zwar nicht wählerisch sein, andererseits bekamen sie ihre Beute auch immer frisch serviert. Mit einem Barfrechner und der anschließend darauf aufbauenden Menü-Zusammenstellung können Hundehalter erfahren, was sie in welcher Menge verfüttern sollten. Die dafür genutzten Lebensmittel sollten eine geprüfte Qualität haben. Anderenfalls verliert das Barfen schnell seine Vorteile.
Die jeweiligen Menüvorschläge lassen sich zudem noch verfeinern: Unterstützende Öle gelten beim Barfen als gute Ergänzung, sollten aber nur gelegentlich zugemischt werden – wo sie dann wertvolle essenzielle Fettsäuren spenden. Selbiges gilt für Leber, die nie eine ausschließliche Mahlzeit sein darf, aber hin und wieder einen sehr kleinen Teil (maximal 5 %) der Futtermenge ausmachen kann.
Abwechslungsreiche Menü-Vorschläge für Barfer
Damit sich der Hund von seinem Schlafplatz direkt voller Vorfreude in Richtung Futternapf begibt, braucht es ein individualisiertes, leckeres, qualitativ hochwertiges und stets zum Hund passendes Barf-Menü. Anfänger ebenso wie erfahrene Barfer können mit einem Barf-Rechner wahlweise eine Futterumstellung oder Verfeinerung des schon bestehenden Menüs erreichen – sehr zur Freude ihrer Vierbeiner.
Foto: © von Lieres / stock adobe